Samstag, 31. Januar 2015

Verschiedene Mobbing-Definitionen


Definition nach Leymann 

(Ich bitte, die Formatierung zu entschuldigen, da muss ich noch einiges lernen :-) )
In zahlreichen Studien hat sich u.a. Professor Heinz Leymann (1932–1999) mit diesem Thema beschäftigt. Er war ein Kämpfer für Betriebsvereinbarungen gegen Mobbing und hatte an der Univer- sität Umea (Schweden) einige Jahre den Lehrstuhl für Arbeits- wissenschaft inne. Seine Definition von Mobbing lautet:
„Unter Mobbing wird eine konfliktbelastete Kommunikation am Arbeitsplatz, unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Untergebenen verstanden, bei der die angegriffene Person unterlegen ist und von einer oder einigen Personen systematisch, oft während längerer Zeit, mit dem Ziel und/
oder dem Effekt des Ausstoßens aus dem Arbeitsverhältnis direkt oder indirekt angegriffen wird und welche dieses als Diskriminierung empfindet.“
Leymann hat das Problem Mobbing in Studien erforscht und in einigen Büchern beschrieben. Dabei hat er immer wiederkehrende Handlungen beobachtet und diese in fünf Angriffsbereiche unter- teilt.

Die fünf Angriffsbereiche mit den 45 Mobbinghandlungen nach Leymann (1993)

1.        Angriffe auf die Möglichkeit, sich mitzuteilen
             durch Andeutungen, ohne dass man etwas direkt ausspricht

2.        Angriffe auf die sozialen Beziehungen Man spricht nicht mehr mit dem Betroffenen
            Man lässt sich nicht ansprechen Versetzung in einen Raum weitab von den   Kollegen
            Den Arbeitskollegen wird verboten, den Betroffenen            anzusprechen
            Man wird wie Luft behandelt

3.        Angriffe auf das soziale Ansehen Hinter dem Rücken wird schlecht gesprochen
            Man verbreitet Gerüchte Man macht jemanden lächerlich
            Man verdächtigt jemanden, psychisch krank zu sein 
Man will psychiatrische Untersuchung erzwingen 
Man macht sich über eine Behinderung lustig 
Man imitiert Stimme, Gesten, Gang mit dem Ziel, jemanden lächerlich zu machen
Man greift politische oder religiöse Einstellungen an
Man macht sich über das Privatleben lustig
Man macht sich über die Nationalität lustig 
Man zwingt jemanden, Arbeiten auszuführen, die sein Selbstbewusstsein verletzen
Man beurteilt Arbeitsleistung falsch oder in kränkender Weise 
Man stellt Entscheidungen des Betroffenen in Frage
Man ruft obszöne Schimpfworte oder entwürdigende Ausdrücke nach
            Sexuelle Annäherungen oder verbale sexuelle Angebote


4.        Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation
            Man weist keine Arbeitsaufgaben zu
            Man nimmt die Möglichkeit weg, irgendeine Beschäftigung auszuüben
            Man erteilt sinnlose Aufgaben
            Man erteilt Aufgaben weit unter der persönlichen Qualifikation
            Man gibt ständig neue Aufgaben
            Man gibt kränkende Aufgaben
            Man gibt Arbeitsaufgaben, die seine Qualifikation übersteigen mit dem Ziel,   ihn zu diskreditieren


5.        Angriffe auf die Gesundheit
            Zwang zu gesundheitsschädigenden Aufgaben
            Androhung von Gewalt Anwendung leichter Gewalt, Denkzettel verpassen
           Körperliche Misshandlung Verursachung von Kosten zu Lasten des
           Betroffenen mit Schädigungsabsicht
            Physischen Schaden anrichten am Arbeitsplatz oder im Heim des Betroffenen
           Sexuelle Handgreiflichkeiten

Definition nach Esser und Wolmerath


Der Begriff „Mobbing“ leitet sich von dem englischen Verb „to mob“ ab. Übersetzt werden kann es mit „angreifen“, „anpöbeln“, „über jemanden herfallen“. Es wird damit ein Phänomen beschrieben, das auch in anderen Industrieländern bekannt ist.
Aber nicht alles, was unangenehm ist, ist auch gleich Mobbing. Das fassen die Autoren Axel Esser und Martin Wolmerath in ihrem Buch „Mobbing-Ratgeber für Betroffene und ihre Interessenvertretung“ zusammen:
Mobbing ist nicht ...
          Feindseligkeit und Konflikte zwischen Abteilungen und Gruppen
          Diebstahl durch Kollegen
          persönliches Desinteresse oder Antipathie einer Person
            gegenüber
          ungerechte und unsoziale Behandlung, die hart, aber nur
            kurzfristig zur Wirkung kommt
          Ausnutzung von Informationsvorsprung, Vorteilsnutzung für
            Karrieresprünge
Mobbing wird erst dann daraus, wenn das Ziel einzelne Personen sind, die Handlungen über längere Zeit regelmäßig andauern und die Betroffenen dies als Belastung empfinden.



Meine Definition



Mobbing ist beruflicher und persönlicher Mord. Da gibt es nichts zu beschönigen oder zurecht zu rücken: Es ist immer die Absicht dabei, einen Menschen zu zerstören, ihn zu beseitigen, es ihm unmöglich zu machen, durch eigene Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

 

Mobbing ist immer wieder ein Thema . . .

Schon seit vielen Jahren befasse ich mich mit diesem Thema und hier möchte ich eine Hilfe-Seite für Betroffene einrichten.